Bayerische Meisterschaften offen, 28. - 30.03.2025, Würzburg
Emilia strahlt!
Es ist Samstag 5:15 Uhr. Die Nacht ist vorbei und Emilia ist schon hellwach. Es geht nach Würzburg zu ihren ersten bayerischen Meisterschaften in der offenen Klasse. Sie wird sich mit den besten Schwimmerinnen über 100 Freistil aus ganz Bayern messen und ist natürlich nervös.
Emilia atmet tief ein, als sie um kurz nach 8:00 Uhr in die 50m-Halle geht. Sie nimmt sich Zeit, wärmt sich auf und ist schon beim Einschwimmen hoch konzentriert. Noch sind die Schultern nicht locker, die Wasserlage nicht optimal. Doch mit jeder Übung, mit jedem Meter im Wasser wird es besser. Der erste Sprint über 25m ist mit 13,4 Sekunden vielversprechend. Jetzt muss Sie es im Wettkampf nur noch umsetzen.
Leichter gesagt wie getan, denn ihr perfekter Lauf wird erst in 90 Minuten sein, zumindest wünscht sich Emilia, dass ihr Rennen perfekt sein wird.
Langsam steigt die Nervosität wieder an. Ein bisschen bewundert Sie die Profis, die erfahrenen Schwimmerinnen und schaut sich an, wie sie sich auf ihre Strecken vorbereiten. Noch schaut SIE sich die anderen an, denkt sich ihr Trainer. Wenn sie so weiter trainiert, werden bald die anderen auf Emilia schauen, da ist er sich ziemlich sicher.
Das warten ist vorbei. Jetzt ist es falsch, sich noch viele Gedanken zu machen. Jetzt muss sie zeigen, was sie im Training gelernt hat und ihre Nervosität in Körperspannung und Kampfgeist umwandeln. Emilia ist voll konzentriert, als sie auf dem Startblock steht und der Startpfiff ertönt. Die Reaktionszeit ist mit 0,72 gut, ihre Delphinkicks unter Wasser super und damit ist sie in ihrem Lauf mit vorne dabei. Mit 13,1 Sekunden geht sie das Rennen schnell an. Emilia ist nach 50 Metern und 31,06 Sekunden in ihrem Lauf vorne dabei. Sie weiß instinktiv dass sie sofort nach der Wende angreifen muss. Schon beim Einschwimmen hat sie gespürt, dass dieses Wasser einen guten Griff hat und das nutzt sie jetzt aus. Mit jedem Zug schiebt sie sich vor, versucht die Wasserlage zu halten. Nach 1:04,95 schlägt sie an. Ihre Kurzbahnbestzeit hat sie damit hinter sich gelassen, die Langbahnbestzeit pulverisiert. Bei ihrer ersten offenen Meisterschaft ist sie damit in ihrem Jahrgang achte und in der offenen Klasse auf Platz 54. Ein super Ergebnis, eine tolle Bestzeit und ein richtig zufriedenes Trainerteam.
Armin Baur